Mittwoch, 31. Juli 2013

3. Bericht - Highlights: bei Prof. Tuti, Melaka




Da bin ich wieder =)

Letzte Woche Mittwoch durfte ich dann mit Prof. Tuti nach Hause fahren. Dort angekommen lernte ich ihre Familie kennen und dann ging es auch schon auf die Baustelle – sie bauen gerade ein neues Haus. Sah schon spannend aus. Mich wunderte, dass die Ziegel einfach mal unter 45° verbaut werden. Aber so lange alles hält, passt es ja. Abendessen gab es dann pünktlich um 19:30 Uhr, weil man muss das Fasten so früh wie möglich brechen, wenn essen dann erlaubt ist. Begonnen wird es immer mit Datteln, da diese dem Körper sofort Energie geben sollen. Danach gab es noch so einige Leckereien und Reis durfte natürlich auch nicht fehlen. Mit straffen Zeitplan ging es zum Beten über, nur die Tochter unterhielt mich ein Bisschen. Vielleicht noch kurz etwas zu den Kopftüchern: Wenn die Familie unter sich ist, müssen diese nicht getragen werden. 

das Haus
das neue Haus
das Abendbrot

die riesige Jackfruit - gleich gegeben über vom Haus
Danach verlief der Abend ohne große Unterschiede zu einem deutschen Abend. Erst als ich schlafen gehen wollte wurde es wieder spannend. Die Kakalake! Auf die hätte ich gut verzichten können in meinem Zimmer. Tja was nun? Fenster öffnen wäre gegangen, aber dann hätte ich auch noch unzählige Mücken gehabt und wir (Sabrina – die Tochter) hätten noch vorsichtig mit dem Gitter sein müssen, sonst wäre noch die Alarmanlage losgegangen. Sabrina versuchte sie deshalb mit Insektenspray zu erledigen. Ein Bisschen hatte das auch geklappt. Am Ende hörte man es nur noch hinter dem Schrank rascheln. Jetzt hieß es schlafen bis früh um 5 Uhr, denn auch das Frühstück muss ja vor Sonnenaufgang gegessen werden. Die kurze Nacht habe ich ganz gut verkraftet weniger hingegen eine Überdosis Insektenspray… 

Nach einem langen Tag zurück beim Hostel konnte ich meinen Schlüssel nicht mehr finden. Für das normale Türschloss ließ sich noch ein Ersatzschlüssel auftreiben, aber für mein neues Zusatzschloss leider nicht, da die Ersatzschlüsse alle im Zimmer waren. Glücklicherweise hat der Hausmeister es nach einiger Zeit kaputt bekommen und ich konnte in mein Zimmer. Mittlerweile habe ich einen neuen Schlüssel, welchen ich für 2 RM (also 50 cent) nachmachen lassen habe.

beim Beseitigen des Zusatzschlosses
1 Minute und der neue Schlüssel war fertig

Dann war auch schon Freitag und unsere Wochenendreise mit dem Bus nach Melaka konnte beginnen. Dieser Bus war absolut komfortabel, pünktlich und somit nicht vergleichbar mit den Bussen der Universität.

unser Reisebus
Angekommen am Busbahnhof machten wir als erstes einen Abstecher auf den Markt. Dort gibt es einfach unglaublich viel zu sehen und auch eine Kleinigkeit zu essen für uns.
 
An das rohe Fleisch, egal ob Kuh, Fisch oder Huhn, kann ich mich nicht so schnell gewöhnen.
Chillis kann man einfach mal säckeweise finden - da wundert man sich dann wirklich nicht mehr, dass auch das nicht scharfe essen scharf ist.
verschiedenster Curry und andere Gewürze
kleine Auswahl von Keksen und Knapperein
Angekommen in  der Innenstadt liefen wir leider erstmal eine Runde im Kreis, bevor wir zu unserem Hostel fanden. Aber im Endeffekt hat es sich gelohnt.
Nicht nur wegen der bunt bemalten Uferpromenade,

sondern weil wir auch noch ein paar Tiere mitten in der Stadt gesehen haben
(hier ein kleineres Exemplar eines Waranes beim Sonnen)

einfach ein schönes Flair, wenn Palmen dabei sind

dieses Schuhchaos ist typisch zu den Gebetszeiten
Im Anschluss kommt noch eine Auswahl von einer Vielzahl von Bildern, die vielleicht wiederspiegelt, welche Vielfalt in Melaka auch mal wieder zu finden ist.


holländische protestantische Christ Church
Kampung Kling Mosque - erbaut durch indische Muslime und ist eine der ältesten Moscheen in Malaysia

Malacca Straits Mosque - 2006 eröffnet und auf der Insel Melaka gleich bei der Stadt Melaka
kleine Häuschen, große Hochhäuser und riesengröße Hochhäuser (werden gerade gebaut)
Malacca Sultanate Palace - erbaut ohne einen einzigen Nagel
auch die Götter lassen es sich gut gehen
sehr farbenfrohe und blumenreiche Rikscha, mit der man sich durch die Stadt kutschieren lassen kan
Dem Aussehen und der Musikbegleitung sind keine Grenzen gesetzt. Nur leider noch ohne Klimaanlage^^
Nachdem sie mich fotographieren wollten (was durchaus öfter vor kommt) habe ich sie auch fotografiert...
erst die Hochzeitsbilder und dann die chinesische Hochzeit - das ist oben vor der portugisischen Kirchruine
Hinter diesem interessanten Kreisel befindet sich Chinatown

Häppchen aller Art

leckere Restaurants...

... mit super Ausblick ...




...und Live-Musik

Eindrücke aus einem chienesischen Tempel
An diesem Wochenende hielten wir uns vor allem in Chinatown auf und konnten selbst beim 3. Besuch einer Straße immer wieder etwas Interessantes entdecken.

beim Beten mit Räucherstäbchen

Drachen sind ein muss für die Chinesen...

... und dürfen auch bei keinem Tempel fehlen.

Am Ende noch ein paar Bilder, welche von der Erkundungstour der Geschäfte stammen, sowie von allem was einem so vor die Kamera gekommen ist.

gut bewachte handbesticke chinesische Kleidung
fotobegeisterte Chinesen in einem Cafe, was einen ans Kaffee Momo erinnert
Hier konnte man die Batik-Malerei, welche sehr typisch für diese Gegend ist, selbst mal ausprobieren. Da haben wir den Pinsel natürlich auch mal ein Bisschen geschwungen.

Am Fluss konnte man den Abend mit Nieven ausklingen lassen.
Die kurz zuvor gemachte Bootstour war nun nicht so der Hit, dafür waren die
musikalischen Einlagen auf dem Dach von unserer Hostelmitbewohner einfach spitze.
Malaiische Familie beim Mittag

Ein Teil unseres Mittags. Dabei sind das Grüne Bananenblätter in die wohl eine Art Reis gewickelt war und leicht süßlich schmeckte, wenn man sich dann heran getraut hat. Siehe nächstes Bild.
Wir machten eine kleine Fahrradtour im Linksverkehr zur Moschee am Wasser. Am Abend waren wir dann auch noch mit unserem Hostelbesitzer und zwei Chinesen Fahrrad fahren und essen. Und sind sogar mit etwas Licht  gefahren nur die Richtung der Einbahnstraßen haben wir, wie alle anderen, missachtet.

schöne Blümchen

Unser Hostel - super freundlich und preiswert nur nicht ganz so wie auf den
Bildern im Internet und sehr kleinen Frühstück

Und dann hieß es auch schon wieder Bye Bye Melaka, KL du hast uns zurück.
Man kann also sagen, dass es ein spannendes Wochenende war. Neue Menschen kennengelernt, gut gegessen und jede Menge gesehen. Die angebrochene Woche ist schon fast wieder vorbei und am Freitag kommt Pierre nach KL...

Ich freue mich sehr über kleine und große Nachrichten von euch und bin gespannt, nach wie vielen Wochen meine ersten Postkarten ankommen.

Lieber Drücker Julia

Mittwoch, 24. Juli 2013

2. Bericht - Highlights: Batu Caves, Masjid Negara, Bird Park

Zu Beginn die Lösung des kleinen Rätzels: Kokosnuss

Die erste Woche ist rum. Ich habe jede Menge im Labor gestanden und mit Pulver und Wasser hantiert und diese beiden Grundstoffe werden mich auch noch eine ganze Weile begleiten;)

Freitag nach der Arbeit machte ich noch einen kurzen Abstecher nach KL und besuchte Chinatwon. Begleitet wurde ich dabei von einem ortskundigen Malaien und 2 waschechten Chinesen - sie machen wirklich von allen Dingen Fotos.

Startpunkt am Sultan Abdul Samad Building
typische Fülle an Menschen und Ständen in Chinatown
Ganz typisch Malaiisches Gericht: Satay (also beef oder chicken) -  mit peanut dip gegessen
Und man kann nicht nur Essen, Kopftücher und Turnschuhe kaufen, sondern auch Unmassen an Teppichen.  Wer braucht die?
 Das letzte Wochenende war, wie nicht anders zu erwarten, bunt, heiß und mit langen Wegen und vielen Treppenstufen!

Samstag besuchten wir mit vielen anderen Touristen die Batu Caves (Kalksteinhöhlen etwas nördlich von KL) in denen sich meherere Hindu-Tempel befinden. 
mittelgroße Statue am Eingangstempel
Blick in den Tempel am Eingang - man betritt alle Tempel barfuß und hoff, dass man hinterher noch seine Schuhe wiederfindet


Dieser goldene Riese befindet sich am Fuß der Treppe/Berges.
 Die größte Höhle, Tempel- oder auch Kathedralenhöhle, ist 100 Meter hoch. In ihr befinden sich viele Hindu-Schreine und mittlerweile auch Müll und Affen. Bis man sich in der Haupthöhle befand, hatte man vorher272 steile und kleine Treppenstufen zu bewältigen.  Danach spätestens war einem zuuuu warm. Es waren halt über 30°. Aber das Ausmaß der Höhle war schon beeindruckend und der Blick auf die Stadt auch nicht schlecht ;)

Tempelhöhle
Affen...
...Affen...
...und noch mehr Affen (sogar mit Kind).
In der etwas tiefer gelegenen Dark Cave nahmen wir an einer Führung teil und konnten Fledermäuse zum Teil sehen und auf jeden Fall hören. In dieser belebten Dunkelheit bekamen wir auch Kakalaken und Spinnen sowie einen leuchtenden Tausenfüßler zu Gesicht - die Schlange zum Glück nicht. Alles nicht unbedingt meine Lieblingstiere. Ebenfalls befanden sich in der Höhle riesige Stalaktiten und Stalakmiten. Die waren echt beeindruckend ebenso das Erlebnis gar nichts mehr zu sehen in der völligen Dunkelheit. Ich konnte wirklich nicht mal meinen Finger kurz vor meinem Gesicht erkennen. Und die Höhle bot uns eine kurze und angenehme Abkühlung.
Eingangsbereich der Dark Cave
Nachdem wir einen Kälteschock in der Bahn bekommen hatten erwartete uns auch schon die nächste Hitzewelle am Alten Bahnhof. Von dort gelangten wir zur Nationalmoschee (Masjid Negara). Das Gebäude wurde 1965 als Symbol des gerade unabhängigen Staates Malaysia  in Stahlbeton erbaut und weicht etwas ab von den typischen östlichen Moscheen.
links sieht man den Turm der Mosche, von dort ertönt immer das gemeinsame Gebet und rechts sieht man die blaue Kuppel des Gebetsraums
Blick in den Gebetsraum
überdachter Teil von Gräbern
Hier treffen sich unteranderem die Menschen abends um das Fasten zu brechen.
Blick auf den Gebetraum
Alle Nicht-Muslime (v.a. Frauen) mussten zur Besichtigung sich entsprechend Kleiden...
Nach diesem Tag brauchten wir erstmal was zu essen. Wir entschieden uns für das Hornbill-Restaurant, gleich neben dem Bird Park, welchen wir Sonntag dann besuchen wollten. Das essen war lecker und wie fast immer scharf, aber für die verhältnismässig hohen Preise (Touristenpreise) nur ok. Und man musste es auch noch verteidigen...
2 Mutige beim Abendbrot
Am Sonntag ging es dann in den Bird Park, wo ein großer Teil der Tiere frei herum liefen,  flogen oder lagen. Zum Teil war er sehr schön zum Teil sah man, dass es nicht das beste für die Tiere ist. Bestes Beispiel ist der Flamingo-See, der einfach mal kein Wasser hatte. Doch schaut einfach mal... Danach  waren wir dann noch kurz (für eine halbe Stunde) im Nationalmuseum, da sie uns an der Kasse natürlich nicht verraten hatten, dass im Monat Ramadan auch hier mal wieder alles anders ist. Danach ließen wir uns von der Mega Mall beeindrucken und schon war das Wochenende wieder rum.

kleiner grüner Papagai

Pelikan bei Start

 Herr Upeh Bakau

zweimal Upeh Bakau

Merak Pongsu
Pfau beim Mittag

der Hornbill und die Eule haben zwar nichts miteinander in der Natur zu tun, aber im Zoo ist ja fast alles möglich
Upeh Bakau beim Futterfang

Wasserspaziergang

Nicht nur Menschen können Chips essen!

Wasserfall

Bird Show - Ringo rutscht

Ach und die waren ganz schön gefrässig
Blick in die Mega Mall
ein traditioneller Tanz in einem Gebäude im Gebäude
Montag hieß es dann Bericht schreiben und Stadium erkunden und am Dienstag hab ich nach der Arbeit versucht den Swimming Pool zu finden. Und das ist gar nicht so einfach gewesen. Erste Frage die immer zu klären ist: welcher Bus? Die bekommt man meist noch beantwortet. Deutlich schwieriger bis unmachbar ist herauszufinden, wann denn ein Bus kommen wird. Als ich dann an der richtigen Haltestelle war, hab ich nach kurzen Nachfragen auch zum Schwimmbad gefunden. Nur da war keiner mehr. Ramadan? Mh sonst sah es echt nicht schlecht aus... Oh und die Umkleiden waren auch offen... Komisch. Ich entschloss mich ein Bisschen zu schwimmen und schaffte immerhin 3 Bahnen, bevor ich doch einen von der Security kommen sah. Der war aber ganz ok. Wir verstanden uns eh nicht wirklich und so fand ich auch keine Oeffnungszeiten heraus. Ich wollte dann nach Hause spazieren, doch weit kam ich nicht. Kurz konnte ich mich noch im Grünen umschauen, dann kam auch noch ein Mann vom Golfplatz dazu und brachte mich mit dem Caddy bis zum Ausgang.

das schöne Grün des Golfplatzes

die Security
 Noch kurz etwas zum Wetter. Am Sonntag Abend, war es auf einamal ganz schön diesig - Haze. Die Grenzwerte müssen noch nicht erreicht sein aber als angenehm würde ich es nicht beschreiben. Aber danke eines ordentlichen Regens heute, strahlt jetzt wieder die Sonne.

Vielleicht noch eine kleine Geschichte. Letztens hat mich sehr beeindruckt, dass ich erstens die Telefonnummer (also Handynummer) von meiner Professorin bekommen habe und noch mehr, dass sie mich heute zu sich eingeladen hat. Jetzt kann ich dem Ramadan doch ein bisschen mehr hinter die Kulissen schauen. Das Ungewöhlichste war für mich, dass sie ich im Anschluss bei ihr übernachten werde. Ich werde euch auf jeden Fall beim nächsten Mal berichten.


Am Ende habe ich noch ein paar Bilder rausgesucht, die typisch für Malaysia sind oder mir einfach nur ins Auge gestochen sind.
Bus zum Swimming Pool - barfuß fahren und schaukeln gratis für die Mitfahrer

Das ist hier die aktuelle Bademode - muss ja alles seine Ordnung haben.
Warum die Jacken nicht mal falsch herum tragen? Ist beim Mopet fahren absolut typisch. Wenn kommt es ja nur von vorne kalt oder nass.

Und warum hintereinander? - nebeneinander macht doch viel mehr Spass!

Wieder einmal eine bunte Mischung an Knapperein und Suessigkeiten - geschmacklich bleibt vieles unklar.

das Schild ist wohl an der einen oder anderen Stelle gerechtfertigt... Gefaerlich wird es vor allem, wenn man eine Plastiktuete dabei hat. Auf dieses Geraeusch sind sie trainiert^^

irgendwo müssen sie ja striktere Regeln als wir haben
Bis ganz bald! Beste Grüße Julia